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Tägliche Andacht: Reflexion zum Bibeltext „Salome, die Mutter von Johannes, richtet eine Bitte an den Herrn“ (1)

 

Tägliche Andacht: Reflexion zum Bibeltext „Salome, die Mutter von Johannes, richtet eine Bitte an den Herrn“ (1)

 

In Matthäus 20,20–23 steht Folgendes geschrieben: „Da trat zu ihm die Mutter der Kinder des Zebedäus mit ihren Söhnen, fiel vor ihm nieder und bat etwas von ihm. Und er sprach zu ihr: Was willst du? Sie sprach zu ihm: Laß diese meine zwei Söhne sitzen in deinem Reich, einen zu deiner Rechten und den andern zu deiner Linken. Aber Jesus antwortete und sprach: Ihr wisset nicht, was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde, und euch taufen lassen mit der Taufe, mit der ich getauft werde? Sie sprachen zu ihm: Jawohl. Und er sprach zu ihnen: Meinen Kelch sollt ihr zwar trinken, und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, sollt ihr getauft werden; aber das sitzen zu meiner Rechten und Linken zu geben steht mir nicht zu, sondern denen es bereitet ist von meinem Vater.“ In diesem Bibeltext können wir sehen, dass Salome (die Frau des Zebedäus und Mutter der Jünger Johannes und Jakobus) eine Bitte an den Herrn Jesus richtete, in der Hoffnung, dass ihre zwei Söhne zur Rechten und Linken des Herrn im Himmel sitzen dürften. Aber der Herr gewährte ihr diese Bitte nicht.

Warum richtete Salome solch eine Bitte an den Herrn Jesus?

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Zu dieser Zeit ging der Herr Jesus am See Genezareth entlang und sah Jakobus und Johannes, wie sie in einem Boot mit ihrem Vater Zebedäus Netze flickten. Er rief sie und sie verließen ihr Boot sofort, verabschiedeten sich von ihrem Vater und folgten dem Herrn Jesus. Ihre Mutter Salome folgte dem Herrn später auch, um Ihm zu dienen. Sie und einige weitere Frauen kümmerten sich um den Herrn Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg und nutzten ihr eigenes Geld, um für sie zu sorgen. Salome glaubte, dass sie eine Bitte an den Herrn richten konnte, weil sowohl sie als auch ihre Söhne alles aufgegeben hatten, um dem Herrn Jesus zu folgen, und sie sehr viel geopfert und aufgewendet hatten. Daher bat Salome, dass ihre beiden Söhne zur Linken und zur Rechten des Herrn sitzen und für immer bei Ihm verweilen dürften, wenn Gott Sein Reich erlangen und zur Erde kommen würde. Sie glaubte, dass der Herr ihre Bitte gewähren sollte.

Wie beantwortete der Herr Salomes Bitte?

Auf Salomes Bitte erwiderte der Herr Jesus: „Ihr wisst nicht, um was ihr bittet….“ Die Worte des Herrn verdeutlichen, dass Salomes Bitte mit dem Willen des Herrn unvereinbar waren. Obwohl der Herr Jesus die Menschheit liebte und sich ihrer erbarmte, ist Er doch der Schöpfer und wir lediglich erschaffene Wesen. Uns steht es einfach nicht zu, den Herrn um etwas zu bitten. Salome glaubte aber, dass sie das Recht hatte, eine Bitte an den Herrn zu richten, weil sie so viel geopfert hatte und sich ihre Söhne für den Herrn eingesetzt und Ihm geholfen hatten. Sie fand es sogar recht und billig, dass sie dies tun sollte. Uns Menschen fehlt ganz deutlich jeglicher Verstand.

Existiert Salomes Problem auch in uns?

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In einem Buch steht geschrieben: „In den Lebenserfahrungen der Menschen denken sie sich oft, ich habe meine Familie und meine Karriere für Gott aufgegeben und was hat Er mir gegeben? Ich muss es zusammenrechnen und bestätigen – habe ich in letzter Zeit irgendwelche Segnungen erhalten? Ich habe eine Menge während dieser Zeit gegeben, ich bin gelaufen und gelaufen, und habe viel gelitten – hat Gott mir im Gegenzug irgendwelche Versprechungen gegeben? Hat Er Sich an meine guten Taten erinnert? Was wird mein Ende sein? Kann ich Gottes Segen empfangen? … Jeder Mensch macht ständig und oft solche Berechnungen in seinem Herzen, und stellt Forderungen an Gott, die ihre Beweggründe und Ambitionen und ihren Handel beinhalten. Das heißt, in seinem Herzen stellt der Mensch Gott ständig auf die Probe, indem er ständig Pläne in Bezug auf Gott schmiedet und ständig die Angelegenheit seines Endes mit Gott diskutiert und versucht, Gott eine Aussage abzugewinnen, um zu sehen, ob Gott ihm das geben kann, was er will oder nicht. Zeitgleich damit Gott zu folgen, behandelt der Mensch Gott nicht wie Gott. Er hat immer versucht, mit Gott Geschäfte zu machen, unablässig Forderungen an Ihn gestellt und Ihn sogar mit jedem Schritt gedrängt, indem er versucht die ganze Hand zu nehmen, nachdem ihm der kleine Finger gegeben worden war. Gleichzeitig mit dem Versuch, mit Gott Geschäfte zu machen, streitet der Mensch auch mit Ihm. Es gibt sogar Menschen, die, wenn ihnen Prüfungen widerfahren oder sie sich in gewissen Situationen wiederfinden, oft schwach, passiv und nachlässig in ihrer Arbeit und voller Beschwerden über Gott sind. Als er zuerst anfing an Gott zu glauben, hat der Mensch Gott als Füllhorn betrachtet, als ein Schweizer Armeemesser, und er hat sich selbst als den größten Kreditor Gottes erachtet, als wäre zu versuchen von Gott Segnungen und Versprechungen zu bekommen, sein angeborenes Recht und Pflicht, wobei es Gottes Verantwortung ist, den Menschen zu beschützen und zu umsorgen und ihn zu versorgen. Das ist das grundlegende Verständnis des „Glaubens an Gott“ all jener, die an Gott glauben, und ihr tiefstes Verständnis des Begriffs des Glaubens an Gott.“

Nachdem wir diesen Text gelesen haben, können wir besser verstehen, warum der Herr Jesus Salomes Bitte nicht gewährte. Er tat es nicht, weil sich in ihr zu viele Unreinheiten befanden. Sie gab ein paar Dinge auf, wendete sich ein bisschen in ihrem Glauben an den Herrn auf und richtete dann eine unangemessene Bitte an Ihn. Sie wollte gesegnet und gekrönt werden und mit dem Herrn verhandeln-wie konnte dies nicht dazu führen, dass der Herr sie verabscheute, wenn ihr Glaube an Ihn von solchen Motiven angetrieben wurde? Wenn wir über unsere Handlungen und Verhalten in den letzten Jahren nachdenken und sie mit diesen Worten vergleichen, stellen wir fest, dass wir genau wie Salome sind. Wenn wir anfangs beginnen, an den Herrn zu glauben, sind wir der Meinung, dass Gott ständig über uns wachen und uns beschützen, uns und unserer Familie Frieden und Segen schenken sollte, weil wir an Ihn glauben. Wir beten und bitten Gott oft, über uns zu wachen und uns vor Krankheit und Unglück zu schützen, und uns dabei zu helfen, dass alles glatt läuft. Wenn Gott uns segnet, sind wir glücklich und erfreut. Aber in dem Augenblick, wo wir in Schwierigkeiten geraten oder etwas schief läuft, beten wir und bitten Gott, diese Not von uns zu nehmen. Wenn Gott unsere Bitte nicht gewährt, füllt sich unser Herz mit Missverständnissen und Vorwürfen gegenüber Gott. Wir leben in einem Zustand der Negativität und des Konflikts und wir entfernen uns von Gott. Wenn wir schon lange an den Herrn glauben, setzen wir uns für Ihn ein und wenden uns für Ihn auf, wir unterstützen die Kirche in Gottes Namen, leiden und bezahlen dafür, das Evangelium des Herrn zu verbreiten, im Glauben, dass Gott uns gnädig sein, uns segnen und eine rechtschaffene Krone zuteil werden lassen sollte. Wir glauben, dass wir in der Zukunft diejenigen sein werden, die am berechtigtsten sind, ins Reich Gottes einzugehen. Dann wird uns die Herrschaft über mehrere Städte erteilt usw. Wir glauben immer, dass unsere Erwartungen und Bitten an den Herrn recht und billig sind, dass nichts an ihnen mit dem Willen Gottes unvereinbar sein könnte. Wir glauben sogar, dass Gott ungerecht ist, wenn Er uns in der Zukunft nicht gemäß allem krönt, was wir durchgemacht haben. Aber denke einen Augenblick vorsichtig darüber nach: Gott ist der Schöpfer und wir erschaffene Wesen. Es ist nur natürlich, dass sich erschaffene Wesen für den Schöpfer aufwenden. Trotzdem nutzen wir die Tatsache, dass wir uns bemühen und für den Herrn aufwenden, dazu, Ihm Bedingungen aufzuerlegen und unseren Rang zur Schau zu stellen, und als Gegenleistung um Gnade und Segen zu bitten. Wir behandeln Gott nicht als Gott. Uns mangelt es so sehr an Gewissen und Vernunft und es fehlt uns an jeglicher Gottesfurcht. Wie könnte solch ein Glaube an Gott Seine Anerkennung wert sein?

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