· 

Das Verbringen einer Jugend ohne Reue 1

„Liebe ist Gefühl, rein und ohne Makel. Nutz dein Herz, nutz dein Herz zu lieben, fühlen zu sorgen. Liebe kennt keine Bedingung Barrieren oder Distanz. Wenn du liebst, betrügst du nicht, murrst nicht, drehst dich nicht weg, erwartest du nichts zurück. Und Liebe kennt kein Misstrauen, keine List und kein Betrug. In der Liebe gibt es keine Distanz und nichts was unrein ist“ („Reine Liebe ohne Makel“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“). Dieses Loblied der Worte Gottes half mir einst, den Schmerz eines langen und langatmigen Lebens im Gefängnis zu durchstehen, das sieben Jahre und vier Monate dauerte. Auch wenn mir die KPCh-Regierung die schönsten Jahre meiner Jugend raubte, habe ich die kostbarste und wirklichste Wahrheit des Allmächtigen Gottes erhalten, und daher beschwere ich mich nicht und bereue nichts.
Im Jahr 1996 erfuhr ich die Begeisterung für Gott und akzeptierte des Allmächtigen Gottes Erlösung in den letzten Tagen. Durch das Lesen der Worte Gottes und die Zusammenkünfte in der Gemeinschaft, stellte ich fest, dass alles, das Gott gesagt hat, die Wahrheit ist und im völligen Gegensatz zu all dem Wissen und den Theorien dieser bösen Welt steht. Das Wort des Allmächtigen Gottes ist die höchste Lebensmaxime. Noch mehr begeisterte mich, dass ich einfach und offen und mit den Brüdern und Schwestern, frei über alles sprechen konnte. Ich hatte nicht das geringste Bedürfnis, mich selbst zu schützen, um nicht im Nachhinein von Menschen kritisiert oder überlistet zu werden, wenn ich mit ihnen interagierte. Ich empfand Trost und Freude in einer Weise, die ich zuvor nie empfunden hatte; ich mochte diese Familie wirklich. Jedoch hörte ich bald, dass das Land den Menschen nicht erlaube, an den Allmächtigen Gott zu glauben. Diese Angelegenheit verunsicherte mich vollkommen, weil Seine Worte den Menschen erlaubten, Gott anzubeten und den korrekten Lebensweg zu beschreiten; sie erlaubten den Menschen, ehrlich zu sein. Wenn jeder an den Allmächtigen Gott glauben würde, dann wäre Frieden auf der ganzen Welt. Ich verstand wirklich nicht: Der Glaube an Gott war das rechtschaffenste Unterfangen; warum wollte die KPCh-Regierung den Glauben an den Allmächtigen Gott verfolgen und bekämpfen, bis hin zu dem Punkt, Seine Gläubigen zu verhaften? Ich dachte: Ganz gleich, wie uns die KPCh-Regierung verfolgt oder wie bedeutend die öffentliche Meinung der Gesellschaft ist, ich habe entschieden, dass das der korrekte Lebensweg ist, und ich werde ihn mit Sicherheit bis zum Ende beschreiten!
Danach begann ich, meine Pflicht in der Kirche zu erfüllen, indem ich die Bücher der Worte Gottes verteilte. Ich wusste, dass die Erfüllung dieser Pflicht in diesem Land, das sich Gott widersetzte, sehr gefährlich war und ich jederzeit verhaftet werden könnte. Aber ich wusste auch, dass es für mich als einen Teil der ganzen Schöpfung meine Lebensmission war, alles für Gott aufzuwenden und meine Pflicht zu erfüllen; das war eine Verantwortung, die ich nicht meiden konnte. Gerade als ich begann, mit Gott voller Zuversicht zusammenzuarbeiten, wurde ich an einem Tag im September des Jahres 2003 von den Leuten des Nationalen Sicherheitsbüros der Stadt verhaftet, als ich auf dem Weg war, meinen Brüdern und Schwestern Bücher des Wort Gottes zu bringen.

Im Nationalen Sicherheitsbüro wurde ich wieder und wieder befragt, und ich wusste nicht, wie ich mich äußern sollte; Ich schrie eindringlich zu Gott: „Oh, Allmächtiger Gott, ich bitte Dich, gib mir Deine Weisheit und gewähre mir die Worte, die ich sagen soll, sodass ich Dich nicht betrüge und ich als Zeuge für Dich stehen kann.“ Während dieser Zeit schrie ich täglich zu Gott; ich wagte mich nicht, Gott zu verlassen und ich bat Gott nur, mir Intelligenz und Weisheit zu gewähren, sodass ich fähig wäre, mit den bösen Polizisten umzugehen. Gelobt sei Gott, der über mich wachte und mich beschützte; jedes Mal, wenn ich befragt wurde, spuckte ich oder ich hatte unaufhörlichen Schluckauf und konnte nicht sprechen. Da ich Gottes wundervolles Werk erkannte, war ich fest entschlossen: Halte nichts zurück! Sie können meinen Kopf nehmen, sie können mir mein Leben nehmen, aber sie werden mich auf keinen Fall dazu bringen, Gott heute zu betrügen! Als ich den Entschluss fasste, dass ich eher mein Leben riskieren würde als Gott wie Judas zu betrügen, gab mir Gott „grünes Licht“ in jeder Hinsicht: Jedes Mal, wenn ich befragt wurde, beschützte mich Gott und erlaubte mir, die Tortur friedlich auszustehen. Auch wenn ich nichts sagte, beschuldigte mich die KPCh-Regierung, „einen bösen Kult zu benutzen, um die Umsetzung des Gesetzes zu zerstören“ und verurteilte mich zu neun Jahren Gefängnis! Als ich den Gerichtsbeschluss hörte, war ich Dank Gottes Schutzes nicht traurig, und ich hatte auch keine Angst vor diesen Menschen; ich verachtete sie eher. Als sie das Urteil verkündeten, sagte ich mit leiser Stimme: „Das ist der Beweis, dass sich die KPCh-Regierung Gott widersetzt!“ Später kamen die öffentlichen Sicherheitsbeauftragten zu mir, nur um meine Einstellung auszuspionieren, und ich sagte zu ihnen in ruhiger Weise: „Was sind neun Jahre? Wenn die Zeit meiner Entlassung kommt, dann werde ich immer noch ein Mitglied der Kirche des Allmächtigen Gottes sein; wenn ihr mir nicht glaubt, dann wartet ab! Aber ihr müsst euch erinnern, dass dieser Fall einmal in euren Händen war!“ Meine Einstellung überraschte sie wirklich; sie hielten ihre Daumen nach oben und sagten wiederholt: „Das müssen wir Dir lassen! Wir bewundern Dich! Du bist hartnäckiger als Schwester Jiang[a]! Treffen wir uns, wenn du rauskommst, und wir laden dich zum Essen ein!“ Damals spürte ich, dass Gott den Ruhm erlangte, und mein Herz war befriedigt. In dem Jahr, als ich verurteilt wurde, war ich erst 31 Jahre alt.
Chinas Gefängnisse sind die Hölle auf Erden, und das langfristige Leben im Gefängnis ließ mich Satans wahre Unmenschlichkeit und seine teuflische Wesenheit, die zu Gottes Feind geworden ist, voll und ganz erkennen. Chinas Polizei folgt nicht der Rechtsstaatlichkeit, sondern der Herrschaft des Bösen. In den Gefängnissen kümmert sich die Polizei nicht persönlich um die Menschen, sondern sie treibt eher die Gefangenen zu Gewalt an, um die anderen Gefangenen zu kontrollieren. Die bösen Polizisten bedient sich auch allerlei Methoden, um die Gedanken der Menschen zu beschränken; zum Beispiel muss jede Person, die ins Gefängnis kommt, die gleiche Gefängniskleidung mit einer besonderen Seriennummer tragen. Die Gefangenen müssen ihre Haare gemäß den Bestimmungen des Gefängnisses schneiden, sie müssen Schuhe tragen, die das Gefängnis akzeptiert, sie müssen auf Wegen gehen, die ihnen das Gefängnis erlaubt zu begehen, und sie müssen in einem Tempo gehen, das das Gefängnis ihnen erlaubt. Unabhängig davon, ob es Frühling, Sommer, Herbst oder Winter ist, ob es regnet oder die Sonne scheint oder ob es ein bitterlich kalter Tag ist, müssen alle Gefangenen ohne jede Wahl tun, was man ihnen befiehlt. Jeden Tag waren wir verpflichtet, uns mindestens 15 Mal zu versammeln, um durchgezählt zu werden und mindestens fünf Loblieder auf die KPCh-Regierung zu singen; wir hatten auch politische Aufgaben, das heißt, sie zwangen uns dazu, die Gesetze des Gefängnisses und die Verfassung zu studieren, und sie brachten uns dazu, alle sechs Monate eine Prüfung abzulegen. Der Zweck dieser Maßnahme war, uns einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Sie testeten auch stichprobenartig unser Wissen in Bezug auf das Benehmen und die Regeln im Gefängnis. Die Gefängnispolizei verfolgte uns nicht nur psychisch, sondern sie suchte uns auch physisch mit vollkommener Unmenschlichkeit heim: Ich musste jeden Tag mehr als zehn Stunden harte Arbeit verrichten. Dichtgedrängt mit mehreren hundert anderen Menschen in einer engen Fabrik musste ich manuelle Arbeiten verrichten. Weil dort so viele Menschen auf derart engem Raum waren, und weil das lärmende Geräusch der Maschinen überall war, erlitten die Menschen, ganz gleich wie gesund ein Mensch war, ernste, körperliche Beeinträchtigungen, wenn sie sich dort über einen Zeitraum aufhielten. Hinter mir befand sich eine Ösenstanzmaschine, die jeden Tag unaufhörlich Ösen ausstanzte. Das rumpelnde Geräusch, das sie aussendete, war unerträglich, und nach einigen Jahren litt ich unter ernstem Hörverlust. Sogar bis zum heutigen Tag bin ich nicht genesen. Der Staub und die Umweltverschmutzung in der Fabrik waren sogar noch schädlicher für die Menschen. Nachdem sie untersucht worden waren, wurde bei vielen Menschen festgestellt, dass sie sich Tuberkulose oder Rachenentzündungen zugezogen hatten. Infolge der manuellen Arbeit im Sitzen über lange Zeiträume und der Unmöglichkeit, sich zu bewegen, zogen sich dort darüber hinaus viele Menschen ernste Hämorrhoiden zu. Die KPCh behandelte die Gefangenen wie Maschinen, die benutzt wurden, um Geld zu verdienen; sie nahmen nicht die geringste Rücksicht, ob jemand lebte oder starb. Sie zwangen die Menschen vom frühen Morgen bis spät in die Nacht zu arbeiten. Ich war oft so erschöpft, dass ich körperlich nicht mehr weitermachen konnte. Aber nicht nur das, ich musste mich zusätzlich zu meinen wöchentlichen, politischen Aufgaben, der manuellen Arbeit und den öffentlichen Aufgaben etc. auch mit allerlei willkürlichen Prüfungen auseinandersetzen. Daher befand ich mich jeden Tag in einem Zustand hochgradiger Angst; mein mentaler Zustand war ständig angespannt, und ich war äußerst nervös, dass ich nicht fähig sein könnte, Versäumtes nachzuholen, wenn ich auch nur geringfügig gedankenlos wäre und folglich von der Gefängnispolizei bestraft würde. In dieser Art von Umgebung war es keine einfache Sache, einen einzigen Tag wohlbehalten durchzustehen.
Als ich gerade angefangen hatte, meine Strafe zu verbüßen, war ich nicht fähig, mit dieser Art der grausamen Heimsuchung durch die Gefängnispolizei umzugehen. Alle Arten von intensiver Handarbeit und der ideologische Druck erschwerten das Atmen, ganz abgesehen davon, dass ich jederlei Kontakt mit den Gefangenen haben musste. Ich musste auch die Misshandlung und die Beleidigungen durch die teuflische Gefängnispolizei und die Gefangenen ertragen… Ich wurde oft verfolgt und in die Enge getrieben. Mehrere Male versank ich in Verzweiflung, und insbesondere, wenn ich an die Länge meiner neunjährigen Strafe dachte, spürte ich einen Ausbruch von hoffnungsloser Hilfslosigkeit, und ich wusste nicht, wie oft ich geweint hatte – bis zu dem Punkt, dass ich über Suizid nachdachte, um mich aus dem Schmerz zu befreien, in dem ich mich befand. Jedes Mal versank ich in extremer Trauer und konnte mir selbst nicht helfen. Ich betete eindringlich und schrie zu Gott, und Gott erleuchtete und führte mich: „Du kannst noch nicht sterben. Du musst deine Fäuste ballen und entschlossen weiterleben; du musst ein Leben für Gott leben. Wenn die Menschen Wahrheit in ihrem Inneren haben, dann haben sie diese Entschlossenheit und wünschen sich nie wieder, zu sterben; wenn der Tod dich bedroht, dann wirst du sagen: ‚Oh Gott, ich bin nicht bereit zu sterben; ich kenne Dich noch nicht! Ich habe Deine Liebe noch nicht zurückerstattet! … Ich muss Gott gut bezeugen. Ich muss Gottes Liebe zurückerstatten. Danach ist es unwichtig, wie ich sterbe. Dann werde ich ein befriedigendes Leben gelebt haben. Egal wer sonst stirbt, ich werde jetzt nicht sterben; ich muss beharrlich weiterleben.‘“ („Wie man die Natur des Menschen kennt“ in„Aufzeichnungen der Vorträge Christi“). Gottes Worte waren wie der sanfte und liebenswürdige Anblick meiner Mutter, die mein einsames Herz beruhigte. Sie waren auch wie die beiden Hände meines Vaters, die er benutzte, um die Tränen in meinem Gesicht warmherzig und sanft wegzuwischen. Sofort rauschten eine warme Strömung und eine warme Kraft durch mein Herz. Auch wenn ich in dem dunklen Gefängnis körperlich litt, war ein Selbstmordversuch nicht Gottes Wille. Ich wäre nicht fähig, Gott zu bezeugen, und ich würde auch zum Gespött Satans werden. Es wäre ein Zeugnis, wenn ich nach neun Jahren aus diesem dämonischen Gefängnis lebend herauskommen würde. Gottes Worte gaben mir den Mut weiterzuleben, und in meinem Herzen fasste ich einen Entschluss: Ganz gleich, welche Schwierigkeiten noch kommen werden, ich werde gewissenhaft weiterleben; ich werde mutig und stark weiterleben und bestimmt zu Gottes Zufriedenheit Zeugnis ablegen.
Die Arbeitsüberlastung Jahr ein und Jahr aus bewirkte, dass mein Körper zunehmend schwächer wurde. Nachdem ich in der Fabrik über längere Zeiträume gesessen hatte, begann ich heftig zu schwitzen, und meine Hämorrhoiden bluteten, wenn sie schlimm genug waren. Aufgrund meiner ernsten Blutarmut war mir oft schwindelig. Aber es ist keine einfache Sache, im Gefängnis einen Arzt aufzusuchen; wenn die Gefängnispolizisten fröhlich waren, gaben sie mir einige billige Medikamente. Wenn sie nicht fröhlich waren, sagten sie, dass ich vorgäbe krank zu sein, um der Arbeit fernzubleiben. Ich musste die Folter dieser Erkrankung ertragen und meine Tränen hinunterschlucken. Nach einem Arbeitstag war ich vollkommen ausgelaugt. Ich schleppte meinen erschöpften Körper zu meiner Gefängniszelle und wollte mich etwas ausruhen, aber ich hatte nicht die Kraft, um einen Funken ununterbrochenen Schlaf zu finden; entweder rief mich die Gefängnispolizei mitten in der Nacht, um etwas zu tun, oder ich wurde von den rumpelnden Geräuschen aufgeweckt, die die Gefängnispolizei verursachte. … Sie spielten oft mit mir, und ich litt unsagbar. Darüber hinaus musste ich die unmenschliche Behandlung durch die Gefängnispolizei ertragen. Ich war wie ein Flüchtling und schlief auf dem Boden oder in den Fluren oder sogar neben der Toilette. Die Kleider, die ich wusch, waren nicht trocken, sondern wurden zusammen mit den Kleidern anderer Gefangener zusammengepresst, um sie zu trocknen. Das Waschen der Kleider im Winter war insbesondere frustrierend, und viele Menschen bekamen Arthritis, weil sie lange Zeit feuchte Kleidung trugen. Im Gefängnis dauerte es nicht lange, bis gesunde Menschen geistlos und begriffsstutzig, körperlich schwach oder von Krankheiten heimgesucht wurden. Wir aßen oft alte, getrocknete Gemüseblätter, die keine Saison hatten. Wenn man etwas Besseres essen wollte, dann musste man vom Gefängnis teures Essen kaufen. Auch wenn die Menschen im Gefängnis das Gesetz studieren mussten, gab es dort keine Gesetze; die Gefängnispolizei war das Gesetz, und wenn jemand bei ihr aneckte, dann konnten die Polizisten einen Grund finden, um ihn zu bestrafen – sogar bis zu dem Punkt, dass sie jemanden ohne jeden Grund bestrafen konnten. Es war sogar noch abscheulicher, dass sie diejenigen, die an den Allmächtigen Gott glaubten, als politische Kriminelle erachteten und sagten, dass unsere Verbrechen noch schwerer waren, als Mord und Brandstiftung zu begehen. Daher hassten sie mich besonders, kontrollierten mich streng und verfolgten mich erbittert. Diese Art bösen Verhaltens ist ein unanfechtbarer Beweis für das widernatürliche Verhalten der Diktatoren, den Widerstand gegen den Himmel und die Feindschaft mit Gott! Nachdem ich die grausame Folter des Gefängnisses ertragen hatte, war mein Herz oft erfüllt mit gerechter Empörung: Gegen welches Gesetz verstößt der Glaube an Gott und die Verehrung Gottes? Welches Verbrechen ist es, Gott zu folgen und den korrekten Lebensweg zu beschreiten? Die Menschen wurden von Gottes Händen erschaffen, und der Glaube an Gott und die Anbetung Gottes ist das Gesetz des Himmels und der Erde; welchen Grund hat die KPCh-Regierung diese Dinge gewaltsam zu behindern und zu verfolgen? Das ist eindeutig widernatürliches Verhalten und Widerstand gegen den Himmel; die KPCh stellt sich Gott in jeder Hinsicht persönlich entgegen, sie misst denjenigen, die an den Allmächtigen Gott glauben, eine reaktionäre Bezeichnung bei und verfolgt uns und sucht uns heim. Sie versucht all diejenigen, die an den Allmächtigen Gott glauben, auf einem Schlag zu beseitigen. Ist das nicht schwarz mit weiß zu vertauschen und völlig reaktionär zu sein? Sie widersetzt sich fieberhaft dem Himmel und ist feindselig gegenüber Gott; letztendlich muss sie Gottes gerechte Bestrafung erfahren! Überall, wo es Verdorbenheit gibt, muss gerichtet werden; überall, wo es Sünde gibt, muss bestraft werden. Das ist Gottes prädestiniertes Gesetz des Himmels, und niemand kann ihm entkommen. Die bösen Verbrechen der KPCh-Regierung sind bis zum Himmel gestiegen, und sie werden Gottes Zerstörung erfahren. Genauso wie Gott sagte: „Gott hat seit langem diese dunkle Gesellschaft bis auf die Knochen verabscheut. Er knirscht mit den Zähnen, zum Äußersten entschlossen, Seine Füße auf diese boshafte, abscheuliche alte Schlange zu setzen, auf dass sie sich nie wieder erheben möge und den Menschen nie wieder missbrauchen wird. Er wird ihre Handlungen der Vergangenheit nicht entschuldigen, Er wird ihren Betrug am Menschen nicht tolerieren, Er wird mit ihr für jede einzelne ihrer Sünden im Laufe der Jahrhunderte abrechnen. Gott wird mit diesem Rädelsführer alles Bösen[1] kein bisschen nachsichtig sein, Er wird ihn ganz und gar vernichten“ („Arbeit und Eintritt (8)“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“).
In diesem dämonischen Gefängnis war ich in den Augen dieser bösen Polizisten weniger wert als ein herumstreunender Hund; sie schlugen mich nicht nur und beschimpften mich, sondern diese bösen Polizisten stürzten oft unvermittelt in meine Zelle, verwüsteten mein Bett und verstreuten meine persönlichen Habseligkeiten zu einem Durcheinander. Jedes Mal, wenn in der Außenwelt Aufstände in irgendeiner Form stattfanden, suchten mich auch die Menschen auf, die im Gefängnis für politische Angelegenheiten verantwortlich waren. Sie nahmen mich bezüglich meiner Ansichten über diese Ereignisse ins Kreuzverhör und gingen ständig auf mich los, weil ich den Weg des Glaubens an Gott beschritt. Jedes Mal, wenn ich mit dieser Art der Befragung konfrontiert wurde, schlug mir das Herz bis zum Hals, weil ich nicht wusste, welchen bösen Plan sie für mich vorgesehen hatten. Mein Herz betete immer eindringlich zu Gott und schrie nach Hilfe und Führung durch diese Krise. Tag um Tag und Jahr um Jahr quälten mich die Misshandlung, die Ausbeutung und die Unterdrückung mit unsagbarem Leiden. Ich war jeden Tag mit manueller Arbeit und langweiligen, ermüdenden, politischen Pflichten überbelastet, ich wurde auch von meiner Erkrankung gequält, und zu allem Überfluss war ich psychisch deprimiert. Das brachte mich an den Rand des Zusammenbruchs. Insbesondere, als ich eine Gefangene mittleren Alters sah, die sich mitten in der Nacht von ihrem Fenster aus erhängte, weil sie unfähig war, die unmenschliche Folter durch die bösen Polizisten zu ertragen, und eine andere, ältere Gefangene starb infolge der verspäteten Behandlung ihrer Krankheit. Ich versank in der gleichen, erdrückenden, argen Not und begann wieder, Suizid in Erwägung zu ziehen. Ich spürte, dass der Tod die beste Art der Erleichterung wäre, aber ich wusste, dass das ein Treuebruch gegenüber Gott sein würde, und konnte das nicht tun. Ich hatte keine andere Wahl, als all die Schmerzen zu ertragen und mich den Plänen Gottes zu unterwerfen. Aber sobald ich über meine lange Strafe nachdachte und darüber nachdachte, wie weit ich davon entfernt war, meine Freiheit zu erhalten, spürte ich, dass keine Worte meinen Schmerz und meine Verzweiflung beschreiben könnten; ich spürte, dass ich das nicht länger ertragen konnte, und dass ich nicht wusste, wie lange ich noch in der Lage sein würde, durchzuhalten. Zum wievielten Mal konnte ich nichts tun, außer mich tief in der Nacht mit meiner Decke zu bedecken und zu weinen, zu beten und den Allmächtigen Gott anzuflehen und Ihm von all dem Schmerz zu erzählen, der in meinem Kopf war. In der Zeit, als mein Schmerz und meine Hilflosigkeit am Größten waren, dachte ich: Ich leide heute, sodass ich mich von der Verdorbenheit absondern und Gottes Erlösung erhalten kann. Diese Mühsale sind das, was ich erleiden sollte und was ich erleiden muss. Sobald ich darüber nachdachte, war ich nicht mehr verbittert, sondern ich fühlte, dass es den größten Wert und die größte Bedeutung hatte, wegen meines Glaubens an Gott ins Gefängnis geworfen worden zu sein, und dass die Mühsal zu erfahren, um die Rettung zu suchen, von größter Bedeutung war; dieses Leiden war zu wertvoll! Die Verzweiflung meines Herzens verwandelte sich unbewusst in Freude, und ich war unfähig, meine Emotionen zurückzuhalten; ich begann ein Loblied der Erfahrungen mit dem Titel „Unser Leben ist nicht sinnlos“ zu summen, das mir im Herzen vertraut war. „Unser Leben ist nicht sinnlos, unsere Leiden haben eine Bedeutung. Unser Leben ist nicht sinnlos, wir werden nicht klein beigeben, ganz gleich, wie hart das Leben wird. Unser Leben ist nicht sinnlos, wir bekommen die gute Gelegenheit, Gott zu kennen. Unser Leben ist nicht sinnlos, wir können es für den allwaltenden Gott aufwenden. Wer ist gesegneter als wir? Wer ist glücklicher als wir? Oh, das, was Gott uns gibt, übertrifft alle vergangenen Generationen; wir sollten für Gott leben, und wir sollten Gott Seine große Liebe zurückzahlen.“ Ich wiederholte das Loblied in meinem Herzen, und je öfter ich es in meinem Herzen sang, desto ermutigter war ich; je öfter ich sang, desto mehr spürte ich, dass ich Kraft und Freude hatte. Ich konnte nicht anders, als in Gottes Gegenwart einen Eid abzulegen: „Oh, Allmächtiger Gott, ich danke Dir für Deinen Trost und Deine Ermutigung, die mich veranlasst haben, erneut das Vertrauen und den Mut zu haben, um weiterzuleben. Du hast mir erlaubt zu spüren, dass Du wahrhaftig der Herr meines Lebens bist, und Du bist die Kraft meines Lebens. Selbst wenn ich in diesem Höllenloch inhaftiert bin, ich bin nicht allein, denn Du bist während diesen dunklen Tagen immer bei mir gewesen; Du hast mir wieder und wieder Vertrauen gegeben, und Du hast mir die Motivation gegeben, um weiterzumachen. Oh Gott, wenn ich eines Tages hier herauskommen und in Freiheit leben kann, dann werde ich meine Pflichten erfüllen und nicht mehr Dein Herz verwunden und auch keine Pläne für mich selbst machen. Oh Gott, unabhängig davon, wie hart oder schwierig die kommenden Tage sein werden, ich bin bereit, auf Dich zu vertrauen und mit Kraft weiterzuleben!“
Im Gefängnis rief ich mir die Tage mit meinen Brüdern und Schwestern oft in Erinnerung; das war so eine wunderschöne Zeit! Jeder jubelte und lachte. Wir hatten auch Meinungsverschiedenheiten, aber all das wurde zu liebevollen Erinnerungen. Jedes Mal, wenn ich über diese Zeiten nachdachte, in denen ich meine vormaligen Pflichten nur oberflächlich erfüllte, fühlte ich mich äußerst schuldig und verpflichtet. Ich dachte über die Meinungsverschiedenheiten nach, die ich mit den Brüdern und Schwestern wegen meiner arroganten Disposition hatte; Ich fühlte mich besonders unbehaglich und reumütig. Jedes Mal, wenn das passierte, brach ich in Tränen aus und sang leise ein bekanntes Loblied in meinem Herzen: „Ich bin so reumütig, ich bin so reumütig, ich habe so viel kostbare Zeit verschwendet. Die Zeit schreitet immer voran, und nur die Reue bleibt. … Für alle meine vergangenen Verpflichtungen und ich werde von neuem mit erhobenem Haupt beginnen. Gott gibt mir eine weitere Chance und ich werde mit Seiner Toleranz meine neue Wahl treffen. Ich werde diesen Tag wahrlich wertschätzen, die Wahrheit praktizieren, mein Bestes geben, um meine Pflichten zu erfüllen und dabei Gott zufriedenstellen. Gottes Herz ist besorgt, voller Erwartung. Folglich soll ich Sein Herz nicht wieder brechen“ („Ich bin so reumütig“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“). In meinem Schmerz und meinen Selbstvorwürfen betete ich in meinem Herzen oft zu Gott: Oh Gott! Ich habe Dir wahrlich zu wenig entsprochen; wenn Du es erlaubst, dann bin ich bereit, danach zu streben, Dich zu lieben. Nachdem ich aus dem Gefängnis gekommen sein werde, werde ich weiterhin bereit sein, meine Pflichten zu erfüllen und ich werde bereit sein, neu zu beginnen! Ich werde meine bisherigen Defizite wiedergutmachen! Während meiner Zeit im Gefängnis vermisste ich besonders meine Brüder und Schwestern, mit denen ich morgens und abends Kontakt hatte; ich wollte sie wirklich sehen, aber in diesem dämonischen Gefängnis, in dem ich gefangengehalten wurde, war dieser Wunsch ein unmögliches Ersuchen. Jedoch sah ich diese Brüder und Schwestern oft in meinen Träumen; ich träumte, dass wir gemeinsam das Wort Gottes lasen und uns gemeinsam über die Wahrheit austauschten. Wir waren fröhlich und gutgelaunt.
Während des großen Erdbebens im Jahr 2008 in Wenchuan wurde das Gefängnis erschüttert, in dem wir eingesperrt waren, und ich war die letzte Person, die damals aus dem Szenario evakuiert wurde. Während jenen Tagen gab es durchgehend Nachbeben. Sowohl die Gefangenen als auch die Gefängnispolizei waren so beunruhigt und besorgt, dass sie nicht weitermachen konnten. Aber mein Herz war besonders gelassen und standhaft, denn ich wusste, dass es Gottes Wort war, das sich ereignete; das war die Ankunft von Gottes feurigem Zorn. Während dem Jahrhunderterdbeben beschützte Gottes Wort immer mein Herz; ich glaube, dass das Leben und der Tod der Menschheit ganz in Gottes Händen ist. Unabhängig davon, wie Gott das macht, ich bin bereit, mich Gottes Arrangements zu unterwerfen. Jedoch das einzige, was mich traurig machte, war, wenn ich sterben würde, dann hätte ich nicht mehr die Gelegenheit, meine Pflicht für den Herrn aller Schöpfungen zu erfüllen, ich hätte nicht mehr die Gelegenheit, Gottes Liebe zurückzuzahlen, und ich würde meine Brüder und Schwestern nicht mehr treffen können. Jedoch war meine Angst überflüssig; Gott war immer bei mir und gab mir äußersten Schutz, der mir erlaubte, das Erdbeben zu überleben und es friedlich zu durchleben!
Im Januar des Jahres 2011 wurde ich vorzeitig entlassen, und das beendete schließlich mein Leben in der Sklaverei des Gefängnisses. Beim Erlangen meiner Freiheit war mein Herz ausgesprochen aufgeregt: Ich kann zur Kirche zurückkehren! Ich kann mit meinen Brüdern und Schwestern zusammen sein! Worte konnten meine emotionale Gemütsverfassung nicht beschreiben. Was ich nicht erwartete war, dass mich meine Tochter nach meiner Rückkehr nicht kannte, und meine Verwandten und Freunde mich mit seltsamen Blicken betrachteten; sie alle distanzierten sich weit von mir und interagierten nicht mit mir. Die Menschen um mich herum verstanden mich nicht noch nahmen sie mich auf. Auch, wenn ich zu dieser Zeit nicht im Gefängnis war, misshandelt und gequält wurde, waren die kalten Blicke, die Spötteleien und die Verlassenheit schwer zu ertragen. Ich wurde schwach und negativ. Ich konnte nicht anders, als an die vergangenen Tage zurückzudenken: Als sich der Vorfall ereignete, war ich erst einunddreißig Jahre alt; als ich aus dem Gefängnis kam, waren acht Winter und sieben Sommer vergangen. Wie viele Male hatte Gott in meiner Einsamkeit und Hilflosigkeit Menschen, Angelegenheiten und Dinge organisiert, um mir zu helfen? Wie viele Male hatten mich Gottes Worte in meinem Schmerz und meiner Verzweiflung getröstet? Wie viele Male hat Gott mir die Kraft und den Mut gegeben weiterzuleben, als ich sterben wollte … Es war Gott, der mich während diesen langen und leidvollen Jahren Schritt für Schritt aus dem Tal des Todesschattens geführt hatte, um beharrlich weiterzuleben. Angesichts dieser jetzigen Mühsal wurde ich negativ und schwach und hatte Gott bekümmert. Ich war wirklich eine feige und unfähige Person, die die Hand gebissen hatte, die mich fütterte. Als ich darüber nachdachte, wurde mein Herz streng verurteilt; ich konnte nicht anders, als an den Eid zu denken, den ich Gott geleistet hatte, als ich im Gefängnis gewesen war: „Wenn ich eines Tages hier herauskommen und in Freiheit leben kann, dann werde ich meine Pflichten weiterhin erfüllen. Ich bin nicht bereit, Gottes Herz erneut zu verwunden und ich werde auch keine Pläne für mich selbst mehr machen!“ Ich grübelte über diesen Eid und erwog die Umstände, in denen ich mich befunden hatte, als ich Gott den Eid geleistet hatte. Tränen trübten meine Sicht, und ich sang langsam ein Loblied der Worte Gottes:
Aus meinem eigenen Willen folge ich Gott. Es ist mir egal, ob Er mich will oder nicht. Ich strebe danach, Ihn zu lieben, standhaft Ihm zu folgen. Ich werde Ihn erlangen, opfere mein Leben für Ihn.
I. Möge Gottes Wille vollendet werden, Möge mein Herz sich Gott voll darbringen. Egal was Gott tut oder was Er für mich plant, ich werde weiter folgen, danach streben, Ihn zu erlangen. Aus meinem eigenen Willen folge ich Gott. Es ist mir egal, ob Er mich will oder nicht. Ich strebe danach, Ihn zu lieben, standhaft Ihm zu folgen. Ich werde Ihn erlangen, opfere mein Leben für Ihn.
II. Wenn du es aushalten willst und Gottes Willen erfüllst, wenn du Ihm bis ans Ende folgen willst, setze einen festen Grund, übe Wahrheit in allen Dingen. Das gefällt Gott und Er wird deine Liebe stärken. Aus meinem eigenen Willen heraus folge ich Gott. Es ist mir egal, ob Er mich will oder nicht. Ich strebe danach, Ihn zu lieben, standhaft Ihm zu folgen. Ich werde Ihn erlangen, opfere mein Leben für Ihn.
III. Wenn du Unbilden begegnest, bist du betrübt und leidest. Doch wegen des liebenden Gottes, würdest du jede Not ertragen, dein Leben aufgeben und alles. „Aus meinem eigenen Willen folge ich Gott. Es ist mir egal, ob Er mich will oder nicht. Ich strebe danach, Ihn zu lieben, standhaft Ihm zu folgen. Ich werde Ihn erlangen, opfere mein Leben für Ihn. („Ich werde nicht ruhen bis ich Gott erlangt habe“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“)
Nach einiger Zeit der geistigen Hingabe und Ausrichtungen kam ich durch die Erleuchtung Gottes schnell aus meiner Negativität und stürzte mich wieder in die Ränge der Erfüllung meiner Pflichten.
Auch wenn ich die besten Jahre meiner Jugend im Gefängnis verbracht hatte; während diesen sieben Jahren und vier Monaten hatte ich aufgrund meines Glaubens an Gott Mühsale erfahren. Ich beklage mich nicht und bedauere nichts, weil ich manche Wahrheiten verstand und Gottes Liebe erfahren habe. Ich spüre, dass mein Leid von Bedeutung und Wert ist; das ist eine Ausnahme der Erhöhung und der Gnade, die Gott für mich gemacht hat; das ist die Gunst, die mir zuteilwurde! Auch wenn mich meine Verwandten und meine Freunde nicht verstehen, und auch wenn meine Tochter mich nicht kennt, kann mich kein Mensch, keine Angelegenheit oder irgendetwas von meinem Verhältnis zu Gott trennen; selbst wenn ich sterbe, kann ich Gott nicht verlassen.
„Reine Liebe ohne Makel“ ist das Loblied, das ich im Gefängnis am Liebsten sang; jetzt möchte ich meine wirklichen Taten nutzen, um Gott die reinste Liebe anzubieten!
Anmerkungen:
a. Schwester Jiang bezieht sich auf ein junges, weibliches Mitglied der Kommunistischen Partei in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts in China namens Jiang Zhuyun, die ungeachtet der Folter, die sie erfuhr, den nationalistischen Kräften Informationen vorenthielt.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0